12.3.2022

NABU Wettsaasen rettet Kröten

Viele helfende Hände beim Errichten des Krötenzauns am Ortsrand von Merlau

Nach langen grauen Tagen taten die Sonnenstrahlen im März der menschlichen Seele gut. Für Amphibien allerdings waren die Trockenheit und die nächtliche Kälte iein Hindernis. In ihren Winterquartieren warten Kröten und Frösche auf den Start des Hochzeitszuges, der bei feuchter Witterung und Temperaturen deutlich über dem Gefrierpunkt beginnt.

 

Dann begeben sich hunderte Erdkröten auf den gefährlichen Weg zu ihren Laichgewässern. Häufig finden sie sich schon auf dem Weg dorthin paarweise zusammen, wobei das wesentlich größere Weibchen das Männchen auf dem Rücken mit sich trägt. Auch Frösche und Lurche streben den Teichen zu, in denen sie die Verwandlung von Laich über Kaulquappe zur erwachsenen Amphibie durchmachten, um dort ihrerseits wieder Laich abzulegen.

 

Dieser Lebenskreislauf endet häufig unter Autoreifen, wenn die Tiere zahlreich in der Nacht die Straßen überqueren.


Am vergangenen Samstag errichteten zahlreiche Helfer des NABU Wettsaasen wie in jedem Jahr einen Krötenzaun am Ortsrand von Merlau in Richtung Kirschgarten, um die dort wandernden Amphibien vor dem Tod auf der Straße zu bewahren.

 

Die Krötenrettung an dieser Stelle ist eine Erfolgsgeschichte, von einer zweistelligen Zahl an geretteten Tieren stieg die Anzahl im Laufe des vergangenen Jahrzehnts auf rund 1000 an.

 

Das Errichten des Zauns ist schnell erledigt, die Hauptarbeit liegt in der täglichen, besser nächtlichen Kontrolle der Zäune, unter der Regie von Paul Walter Löhr, der von Anfang an darüber eine Statistik führt. Eine Liste von Freiwilligen sorgt dafür, dass der Aufwand in den kommenden Wochen auf mehrere Naturschützer verteilt ist.

 


Alle Verkehrsteilnehmer werden gebeten, sowohl auf die Kröten als auch auf die Helfer Rücksicht zu nehmen.

 

Text: Karin Brand

Einige der Helfer aus den Reihen des NABU Wettsaasen.

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