... dann handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um ein Erdkrötenpärchen auf dem Weg zu dem Teich, in dem sie einst aus dem Ei geschlüpft sind . Am Ort ihrer Sehnsucht angekommen, legt das etwas größere Weibchen die Eier ab, die dann von dem eigens mitgebrachten Männchen befruchtet werden. Leider handelt es sich bei der oben genannten Schwelle oft um eine mehr oder weniger vielbefahrene Straße , und die Hochzeitsnacht findet ein tödliches Ende unter den Autoreifen.

An der Straße am Ortsausgang von Merlau in Richtung Kirschgarten wurden in jedem Frühjahr Hunderte von Kröten überfahren, und so wurden die Mitglieder des NABU Wettsaasen aktiv. Ein Krötenzaun zur Hauptwanderzeit der Amphibien fing die Tiere ab und sie konnten sicher über die Straße getragen werden. Wurden im Vorjahr noch rund 70 Kröten auf diese Weise gerettet , waren es in diesem Jahr schon über Vierhundert. Die in sogenannten Laichschnüren abgesetzten Eier verwandeln sich nach wenigen Tagen in Kaulquappen, die nach rund 3 Monaten gleichzeitig als Kröten an Land gehen. Wenn sie geschlechtsreife erwachsene Tiere sind, schließen sie sich im Frühjahr der Wanderung in ihr Geburtsgewässer an.

Ein großes Dankeschön geht an dieser Stelle an die Aktiven, die den vereinseigenen Zaun errichteten, umsetzten und wieder abbauten, sowie an Paul Walter Löhr, der alltäglich die Hauptlast des Krötensammelns übernommen hatte.