6. Juni 2015

GEO-Tag der Artenvielfalt 2015

Die Vielfalt der Natur begeistert Jung und Alt beim Tag der Artenvielfalt in Wettsaasen

Mit rund 70 auf einer heimischen Magerwiese gefundenen Arten war der diesjährige "Tag der Artenvielfalt" wieder einmal ein schöner Erfolg.


Noch bevor der 1. Vorsitzende des NABU Wettsaasen, Thomas Brand, die rund 20 Teilnehmer begrüßen konnte, waren die ersten Kinder schon mit Becherlupen bewaffnet in die Wiese gestürmt um alles was krabbelt und kriecht einzufangen. Für die deutlich weniger flinken Erwachsenen bot sich die Suche nach Gräsern und Blumen an.


Mit einer originellen Vorarbeit hatte Lothar Kalok vor allem das Identifizieren von "Grünzeug", das nur auf den ersten Blick gleich aussieht, erleichtert. Insgesamt 15 verschiedene Gräser lagen in Klarsichthüllen verpackt mit der dazugehörenden Beschreibung parat. Unter dem schützenden Pavillon wurde Evi Kalok von Kindern umringt, die Namen und Eigenschaften der Käfer, Spinnen, Raupen und Heuschrecken erfahren wollten, die sie in der Wiese und den angrenzenden Hecken eingefangen hatten. Nach eingehender Untersuchung wurden die "Beutetiere" natürlich unbeschadet wieder in die Natur entlassen.


Völlig unbeeindruckt von dem ungewohnten Trubel ließ während der ganzen Aktion eine Nachtigall ihren melodischen Gesang ertönen.


Ein bisschen eklig , aber dennoch faszinierend fanden die Kinder das hellgrün leuchtende Kürbisspinnenpärchen. Nur unter der Lupe war zu erkennen, dass eine Laufspinnenmama ihre Kinder dicht an dicht auf ihrem Körper mit sich trug. Mehr Gefallen fanden die jugendlichen Naturfreunde an einem glänzenden Schenkelkäfer oder dem Distelbock mit seinen auffallend langen und gestreiften Fühlern.

 

Eine besondere Rarität war eine wenige Millimeter große Spinne, die sich tatsächlich als "Spinnenfresser" von ihren größeren Artgenossen ernährt. Auf der herrlich blühenden Wiese wurden neben den bekannten Margeriten unter anderem der Klappertopf und das Ackerhornkraut entdeckt. Besonders hübsch blühte die Heidenelke, die eher selten vorkommt und in einigen Bundesländern sogar auf der roten Liste der bedrohten Arten zu finden ist. Bei hochsommerlichen Temperaturen waren die erfrischenden Getränke genauso gefragt wie Kaffee und Kuchen und später die Würstchen vom Grill.


Alle Kinder erhielten als Anerkennung eine Urkunde und eine Tasche mit Büchern und Postern.


Ein ganz besonderer Dank geht an Evi Kalok, die mit viel Geduld und Fachwissen unermüdlich die Fragen der Kinder beantwortete und viel Interessantes über die Tierwelt zu berichten wußte, und an Lothar Kalok, der mit seiner Vorarbeit den Blick für die nur scheinbar unscheinbaren Gräser schärfte und mit dem Melden der Ergebnisse einen wichtigen Beitrag leistete.

 

(Karin Brand, NABU Wettsaasen)

Eva-Maria Kalok beim Bestimmen gefundener Tiere und Pflanzen

Foto: Thomas Brand

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Scheckhorn-Distelbock

Foto: Eva-Maria Kalok

 

Machen Sie uns stark