10.6.2018 Bericht Vogelstimmenwanderung Stunde der Gartenvögel

Warum die Vögel singen

Gelungene Veranstaltung des NABU Wettsaasen rund um die heimische Vogelwelt

16 Vogelfreunde hatten sich im Wald am "Hoherod" zwischen Wettsaasen und Nieder-Ohmen eingefunden, um aus dem morgendlichen Vogelkonzert einzelne Stimmen herauszuhören und zu identifizieren.

Lehrreich und kompetent erläuterte Vogelexperte Olaf Kühnapfel die besonderen Merkmale und Eigenarten der insgesamt 30 Vogelarten, die auf dem etwa 2 stündigen Spaziergang unterschieden werden konnten. Am einfachsten waren natürlich die Exemplare zu erkennen, die ihren Namen rufen, wie z.B. der Zilpzalp, der während des ganzen Rundganges praktisch ohne Pause ein Hintergrundgeräusch bildete.Ebenso ausdauernd aber wesentlich melodiöser ertönten die Gesänge der Mönchsgrasmücke und auch der Amsel, die als ursprünglicher Waldvogel inzwischen auch in Städten und Dörfern heimisch ist.

Mit Hilfe moderner Medien konnte Olaf Kühnapfel zu jeder gehörten Art auch Bilder zeigen, denn nur die wenigsten der kleinen Sangeskünstler ließen sich in Ruhe anschauen. Mit Geschichten um die besonderen Eigenarten der Vögel im Einzelnen und im Allgemeinen gestaltete Herr Kühnapfel den Rundgang sehr kurzweilig. So erklärte er z.B. , warum Vögel überhaupt singen, denn dies bedeutet doch einen großen Energieaufwand, und macht die kleinen Federtiere für Beutegreifer leichter auffindbar. Wie die Zuhörer erfuhren, singen meist die auch bunter gefiederten Männchen um damit die Weibchen anzulocken , und um ihr Revier zu markieren. Manche Gesänge erklingen im für Menschen nicht hörbaren Bereich, wie Teile der Melodie des Rotkehlchens, während andere Vögel, wie das Wintergoldhähnchen, so leise sind, dass man schon sehr gezielt hinhören muss um die Töne wahrzunehmen.

Einem auf einer wilden Karde balancierenden Baumpieper hatte es angesichts der vielen auf ihn gerichteten Ferngläser buchstäblich die Sprache verschlagen, während ein ebenfalls zu den selteneren Vögeln zählender Waldlaubsänger seinen Standort in der Hecke durch seinen kurzstrophigen Gesang verriet.

Am Ende der Wanderung erwartete die Naturfreunde an der Wildbienenwand in Wettsaasen ein üppiges Frühstück, das Barbara Binder und Christoph Müller liebevoll vorbereitet hatten.

 

Hier wurde nun die Liste der beobachteten Vögel weiter ergänzt, denn im Rahmen der "Stunde der Gartenvögel" wurden die innerhalb von 60 Minuten gezählten Vögel aufgeschrieben. Bei dieser Aktion werden nicht nur die Arten sondern auch die Anzahl der beobachteten Exemplare notiert. Die Liste wurde angeführt von 20 gesichteten Staren, dicht gefolgt von einer 8köpfigen Stockentenfamilie, die sich auf der Ohm tummelte, und 6 Grünfinken, die sich in den Gärten rings um die Wildbienenwand wohlfühlten.

Mit einem herzlichen Dankeschön an Olaf Kühnapfel endete ein interessanter und lehrreicher Vormittag rund um die heimische Vogelwelt.

 

 

Artenliste der Vogelstimmenwanderung :Unsortierte Reihenfolge

Zilpzalp, Rabenkrähe, Ringeltaube, Kohlmeise, Zaunkönig, Gartengrasmücke, Fitis, Grünspecht, Wintergoldhähnchen, Goldammer, Mönchsgrasmücke, Buntspecht, Amsel, Buchfink, Blaumeise, Singdrossel, Tannenmeise, Feldschwirl, Waldlaubsänger, Rotkehlchen, Dorngrasmücke, Neuntöter, Star, Heckenbraunelle, Baumpieper, Felderche, Hohltaube, Grünfink, Kuckuck, Dohle.
Artenliste der Stunde der Gartenvögel (nach Häufigkeit)
1  Bachstelze
1  Turmfalke
1  Kleiber
1  Mäusebussard
1  Girlitz
1. Feldlerche
1  Zaunkönig
1  Gartenrotschwanz
1  Kohlmeise
1  Ringeltaube
1  Rotmilan
1  Bachstelze
1  Turmfalke
1  Kleiber
1  Mäusebussard
2  Girlitze
2  Goldammern
2  Schwarzmilane
2  Mönchsgrasmücken
2  Hausrotschwänze
2  Elstern
2  Zilpzalp
3  Buchfinken
3  Stieglitze
3  Wacholderdrosseln
4  Feldsperlinge
4  Rauchschwalben
5  Haussperlinge
6  Grünfinken
8  Stockenten
10 Stare
Text: Karin Brand

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